Historie

Die wichtigsten Etappen in der Geschichte der Feuerwehr Lauf

  • 1863

    Auch in Lauf nahmen die Freiwillige Feuerwehr und der Turnverein einen gemeinsamen Anfang. Am 26. März 1863 gründeten die Mitglieder in einer Versammlung die freiwillige Turn- und Feuerwehr Lauf. Unter der Leitung von Kommandanten Dreykorn konnte nach Bestätigung durch den Stadtmagistraten am 12.Mai 1863 die Arbeit aufgenommen werden.


    In einer Dienstvorschrift organisierten die Laufer Wehrmänner ihre Arbeit und teilten sich in fünf Einsatzgruppen ein. Die Steiger, Schlauchführer, Einreißer, Retter und Spritzenmänner waren durch unterschiedlich farbige Armbinden erkennbar. Die ebenfalls bestehende Pflichtfeuerwehr wurde nun dem Laufer Kommandanten unterstellt.

  • 1869

    Zur damaligen Ausrüstung zählten neben einer Feuer- und Abprotzspritze auch eine geschenkte vierrädrige Druck-Feuerspritze. Anschaffungen, welche die Stadt Lauf bis dahin alleine stemmen musste. Erst 1869 wurde durch die könglich bayerische Staatsregierung eine finanzielle Unterstützung für das Feuerwehrwesen beschlossen.


    Im selben Jahr kam es zum ersten Großeinsatz in der Geschichte der Feuerwehr Lauf. Am 24. Juli brach ein Brand im Anwesen Friedrich aus und brannte dieses sowie vier weitere Häuser bis auf die Grundmauern nieder. Ein derart großer Einsatz bracht die junge Laufer Wehr an ihre Grenzen, so dass dieser nur mit der Unterstützung anderer Feuerwehren, u.a. der Feuerwehr Nürnberg, gemeistert werden konnte.

  • 1878

    Anlässlich des Großbrandes von 1869 begann man in der Stadt Lauf umzudenken und die notwendige Ausrüstung für die Feuerwehr zu beschaffen. Der Turn- und Feuerwehrverein wurde in "Freiwillige Feuerwehr Lauf" umbenannt und man trat der Landesunterstützungskasse bei. Diese sorgte im Falle einer Verletzung oder Erkrankung aufgrund des Feuerwehrdienstes für finanzielle Unterstützung. 

  • 1888

    In den folgenden Jahren wurde die Ausrüstung erweitert und das Können trainiert. So erhielt die Laufer Wehr im Jahr 1884 eine mechanische Schubleiter. Ein Antrag auf Errichtung einer Telefon- und Alarmleitung wurde 1886 durch den Stadtmagsitrat, vermutlich aus Geldmangel, abgelehnt. Die Alarmierung erfolgte damals über das Läuten der Kirchenglocken.


    1888 feierte die Laufer Feuerwehr gemeinsam in einer Feier am Festplatz Kunigundenkeller ihr 25-jähriges Bestehen. Ein Meilenstein in der Entwicklung der Feuerwehr Lauf stellte die Errichtung eines Wasserleitungsnetzes mit 100 Hydranten im Jahr 1892 dar. Dadurch verbesserte sich die Löschwasserversorgung im Stadtgebiet und erleichterte die Arbeit der Wehrmänner deutlich.

  • 1913

    Kurz vor dem 50-jähirgen Jubiläum der Laufer Feuerwehr verstarb der langjährige Kommandant und Gründer Albrecht Dreykorn. Heinrich Lehner übernahm im selben Jahr die Führung der Laufer Wehr. 

    Am 13.Juli 1913 feierte die Freiwillige Feuerwehr Lauf im Rahmen des 14. Mittelfränkischen Feuerwehrtags ihr 50-jähriges Bestehen.


    Laut eines statistischen Berichts des Landesverbandes aus dem Jahr 1914 bestand die Feuerwehr Lauf vor Kriegsbeginn aus insg. 350 Mitgliedern und mehreren Feuerwehrwagen. Aus den Reihen der Laufer Floriansjünger wurden 137 Männer zur Armee eingezogen, 15 davon fielen in den Schrecken des ersten Weltkriegs.

  • 1933

    In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg strebte man in Lauf nach Fortschritt und Aufschwung. So konnte 1927 eine erste Kleinmotorspritze und 1932 die lange geforderten Alarmtelefonleitungen in die Häuser der Floriansjünger erwirkt werden. Einen besonderen Meilenstein stellte 1933 die Anschaffung des ersten Feuerwehrfahrzeuges mit 6 Sitzplätzen, Motorspritze, 200m Schlauch, 3 Steckleitern und Rettungsschlauch dar.


    Im Jahr 1934 änderten sich die Arbeit der Feuerwehren nach den Regelungen der Nationalsozialisten erheblich. 1937 wurden auch aus Lauf viele Feuerwehrler in die Wehrmacht eingezogen. Für die Jahre des Krieges fehlen leider die Protokollbücher. Lediglich der Einsatz der Feuerwehr Lauf bei den Luftangriffen 1944 in Lauf und Röthenbach sowie 1945 in Nürnberg ist bekannt.

  • 1950

    Nach dem zweiten Weltkrieg wurde auch die Feuerwehr Lauf geplündert und das Einsatzauto gestohlen. Die Laufer Wehr musste somit auf ein zurückgelassenes Luftwaffenfahrzeug zurückgreifen und bauten dieses zum Feuerwehrauto um. 1950 übernahm Michael Meyer nach dem Rücktritt von Heinrich Dümmler das Amt des Kommandanten. 1952 musste die Laufer Wehr mit Unterstützung anderer Feuerwehren einen Großbrand bekämpfen. Diesem Feuer fielen insg. sieben Gebäude zum Opfer. 


    Eine historische Besonderheit stellt zudem die Fertigstellung der ersten Feuerwache mit Schlauchturm und 4 Stellplätzen in der Glockengießerstraße im Jahr 1955 dar. 1963 feierte die Feuerwehr Lauf ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festakt mit Übergabe des neuen LF 8 auf der Heldenwiese. 

  • 1966

    In den weiteren Jahren konnten eine Funkalarmierung eingeführt und einige neue Feuerwehrfahrzeuge beschafft werden. Neben Lösch- und Rüstfahrzeugen erhielten die Laufer 1966 ihre erste Drehleiter DL 30 von Mercedes/Metz. Aufgrund der gestiegenen Anzahl an Verkehrsunfällen erhielt die Laufer Stützpunktwehr einen Rüstwagen 2 und einen Gerätewagen mit hydraulischem Rettungsgerät. 


    Die Führung der Feuerwehr Lauf übernahm ab 1965 Kommandant Georg Beck.

  • 1985

    1985 ergänzte, das noch heute im Dienst befindliche, TLF 24/50 den Laufer Fuhrpark. Im selben Jahr übernahm Georg Eckstein das Amt des Laufer Kommandanten. Die Drehleiter DL 30 konnte 1987 nach 19 Jahren durch eine modernere DLK 23-12 ersetzt werden. 


    Aufgrund des gestiegenen Platzbedarfs baute die Stadt Lauf in den Jahren ab 1980 eine neue Feuerwache in der Pegnitzstraße. Das große Gebäude mit zehn Stellplätzen, Werkstatt, Schlauchwaschhalle mit Trockenturm, Unterrichts- und Büroräumen sowie einer Hausmeisterwohnung ist noch heute der Standort der Laufer Feuerwehr.



  • 1991

    Harald Pinzer löste 1991 den scheidenden Georg Eckstein als Kommandant ab. Unter der Führung von Kommandant Pinzer konnten einige Veränderungen erwirkt werden:


    Neben der Beschaffung eines Versorgungs-Lkw und eines Schlauchwagen 2000 im Jahr 1992, wurde 2004 ein Löschfahrzeug 16/12 in Dienst gestellt. Alle Fahrzeuge sind bis heute im Dienst, der SW 2000 mittlerweile bei den Kameraden der Feuerwehr Heuchling.

    Um der gestiegenen Fuhrparkgröße und Ausrüstung Rechnung zu tragen, wurde 2004 die Feuerwache in der Pegnitzstraße um einen Anbau mit weiteren Park- und Lagerflächen erweitert. 2007 wurde unser aktueller Rüstwagen mit Kran beschafft. 

  • 2015

    Seit 2015 führt Oliver Heinecke als federführender Kommandant die Arbeit aller Feuerwehren im Stadtgebiet Lauf an der Pegnitz. Heinecke ist hierfür von seinen Aufgaben in der Stadt Lauf freigestellt und führt die Feuerwehr Lauf als erster Kommandant im Hauptamt.


    Im selben Jahr konnte neben einem Kommando- und Gerätewagen auch unsere aktuelle Drehleiter DLA(K) 23-12 von der Fa. Magirus beschafft werden. Darüber hinaus wurde uns 2016 von Landkreis Nürnberger Land ein Wechselladerfahrzeug zugeteilt. Die Stadt Lauf beschaffte hierfür aus Eigenmitteln eine Abrollbehälter Logistik. 2019 wurde unser Einsatzleitwagen 1 sowie das TLF 3000 in den Dienst gestellt. Auch ein Mittleres Löschfahrzeug für Einsätze in der engen Altstadt und als Ersatzfahrzeug für die Ortsteilwehren zählt zum Laufer Fuhrpark.  

  • 2020

    2021 konnte unser 40/1 durch ein neues HLF 20 mit 1600 Litern Löschwasser, Schaummitteltank und diverser Ausrüstung für Gefahrguteinsätze und technische Hilfeleistungen ersetzt werden. Im selben Jahr konnte auch eine leistungsfähige Drohne für Luftaufnahmen an Einsatzstellen oder Personensuchen in Dienst gestellt werden. 


    Oliver Heinecke ist seit 2021 als erster Kommandant in der Geschichte der Feuerwehr Lauf auch Kreisbrandinspektor im Landkreis Nürnberger Land. 


    Die Feuerwehr Lauf verzeichnet in den letzten Jahren steigende Einsatzzahlen. Im Jahr 2023 bewältigten unsere Ehrenamtlichen über 400 Einsätze. 

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